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Der Hai und die Umwelt

20.04.2012

Hai nehmen als Topräuber eine wesentliche Stellung im Ökosystem Meer ein. Eine Ausrottung der Haie würde somit zu einer großen Veränderung im Meer führen. Die starke Überfischung von einigen Haipopulationen hat schon in manchen Gebieten gezeigt, dass das dortige Nahrungsnetz dadurch empfindlich gestört wurde.

So fand die Dalhousie University 2007 in einer Studie heraus, dass der ungewöhnliche Rückgang des Muschel-Fangertrags an der Ostküste der USA im Zusammenhang mit dem dramatischen Rückgang der dortigen großen Haiarten steht. Auf dem Speiseplan der stark dezimierten Haiarten stehen nämlich Rochen, hier im Besonderen die Kuhnasenrochen und andere kleinere Haiarten, die sich wiederum von Muscheln und Krebsen ernähren. Ohne Fressfeinde, konnten sich diese Rochen und Klein-Haie nun ungehindert vermehren und entsprechend groß war der Ansturm auf vorhandene Muschelpopulationen. Waren die Kuhnasenrochen früher in Gruppen von 400 bis 800 Tieren unterwegs, sind es jetzt Schulen von bis zu über eine Million Tiere. Dies wirkt sich auf die Muschelpopulationen aus, wie eine Wanderheuschreckenplage auf eine Vegetationszone. Von 13 untersuchten Muscheljägern profitierten zwölf vom Fehlen der großen Räuber. Dass die Wasserqualität dieser Meeresgebiete ohne die Filtrierer und Detritivoren, mit all seinen Folgen leidet, leuchtet ein.

Ein mexikanisch/US-amerikanisches Forschungsteam konnte 2005 in einer Studie zeigen, dass ein Korallenriff, an dem alle Haie getötet werden, in nur einem Jahr ökologisch stirbt, eine schreckliche Vorstellung, die aber bereits zur Realität wird. In vielen Meereszonen gibt es schon ökologisch tote bzw. veränderte Gebiete, unter anderem weil dort die Haie überfischt wurden. Leider aber gelangt nur wenig von alledem an die Öffentlichkeit.
In Südaustralien wurde über Jahrzehnte der Weiße Hai stark gejagt. Daraufhin vermehrten sich die dort lebenden Robben so stark, dass diese nun vom Menschen regelmäßig dezimiert werden müssen. Die Robbenkolonien wurden letztendlich so groß, dass einfach nicht mehr genug Nahrung für alle da war. Dieser Effekt zieht sich durch alle Ebenen, übermäßiges Wachstum und gleichzeitig übermäßiger Konsum führen letztendlich zum Zusammenbruch.

Die Regenwälder unserer Erde spielen eine wichtige Rolle in Bezug auf unser Weltklima. Was viele Menschen aber nicht wissen ist, dass zwei von drei Atemzügen Sauerstoff, den wir Menschen nehmen, im Meer produziert werden. Vor allem Phytoplankton, das den größten Teil der Biomasse der Erde darstellt, produziert den für uns so wichtigen Sauerstoff. Das Zusammenbrechen der Nahrungsketten würde zu einer Reduzierung des Phytoplanktons führen. Folglich würde das eine Reduzierung des Sauerstoffgehaltes ergeben, die wiederum Menschen und alle anderen, auf Sauerstoff angewiesenen Organismen stark beeinflusst.

Hier sind 2 Aktionen von Sharkproject zum Schutz der Haie:

STOP FINNING

Die Kampagne richtet sich gegen die weltweite Vermarktung von Haiflossen. Die Mittel sind vielfältig. Dazu gibt es TV-Spots, Unterschriftenlisten, Aktionen z.B. in Costa Rica und vieles mehr. Schirmherr dieser Kampagne ist Prof. Dr. Hans Hass mit Ehefrau Lotte.

STOP SALES und aktuell MORITURI TE SALUTANT

(lat. Die Todgeweihten grüßen)
Diese Kampagnen richten sich an die Vermarkter von Haiprodukten. Mit Fakten und Daten werden die Händler über die Situation der Haie informiert und gebeten, in Zukunft auf den Verkauf von Haiprodukten zu verzichten. Jeder Verbraucher, der ein Angebot von Haiprodukten bemerkt, kann das einfach bei Sharkproject melden. Die Campaigner nehmen die Meldung auf, überprüfen sie und handeln. Der gesamte Schriftverkehr steht wieder öffentlich im Internet. Der Erfolg dieser Kampagnen ist unbeschreiblich. Rund 20.000 Geschäfte und Restaurants aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben bisher öffentlich auf den weiteren Verkauf verzichtet. Der Kampagnenerfolg sollte jedoch nicht blenden. Noch immer werden Haiprodukte verkauft und deshalb gehen die Aktionen weiter.

Weitere Informationen zu diesen Themen findet Ihr bei:

PRETOMA
GREENPEACE
Shark Alliance
WWF

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